20.2. | „Geht ned, gibt’s ned!“
„Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen!“ ist einer der wichtigen Grundlinien Adolph Kolpings. Dies hat er auch gelebt: Mit seinen frischen Gedanken hat er die Soziallehre der Katholischen Kirche entscheidend verändert, mit seinem Kolpingwerk durch die Jahrzehnte bis heute für Millionen Menschen die Lebensumstände verbessert.
Wenn wir das vergangene Jahr ansehen, gibt’s einiges, wo der alte Ausspruch „Geht ned, gibt’s ned!“ mehr als bewiesen wurde.
Normal dauert es um die 10 Jahre, einen Impfstoff zu entwickeln – in nicht einmal zwölf Monaten war er erforscht und wird millionenfach ausgeliefert.
Quer durch die Weltgeschichte rotteten Pandemien die Bevölkerungen im zweistelligen Prozentbereich aus – erstmals konnte es in diesen Dimensionen verhindert werden: Durch die Anstrengung (fast) aller …
Wir können extrem viel, wenn wir uns zusammentun und etwas echt wollen!#
Wie wär’s, wenn wir als Weltgemeinschaft solch eine Kraftanstrengung gemeinsam setzten, um den Hunger auszurotten, die Umwelt nachhaltig zu verbessern, Diktaturen und Kriegen ein Ende zu setzen, und vieles andere mehr. Die Anstrengungen für dieserart Ziele müssten nicht annähernd so groß sein, als sie das letzte Jahr uns abgerungen haben.
Die kritische Frage, wie Gott manch Unheil zulassen könne, bekommt eine spannende Antwort: Er hat uns ermächtigt, heftig diese Welt zum Guten zu verändern – wir könnten es! Aber: Tun müssen’s wir, gemeinsam …
Gerald Gump, Bundespräses Kolping Österreich und Pfarrer in Wien
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